Geschäftsjahr 2023: Freizeit- und Erlebnisbäder weiter im Aufwind

Europas Freizeitbäder und Thermen befinden sich weiter im Aufwind: 89,2 Prozent der von der European Waterpark Association e.V. (EWA) befragten Mitgliedsbäder konnten 2023 im Vergleich zu 2022 eine Steigerung ihrer Besucherzahlen verzeichnen, bei 81,1 Prozent lag die Steigerungsquote sogar über 5 Prozent. „Für uns ist dies ein klares Signal, dass unsere Gäste nach den aufgrund der Corona-Pandemie und der Energiekrise erfolgten Einschränkungen des Betriebs den gesundheitlichen Wert unserer Freizeitbäder und Thermen erkannt haben und unser Angebot wertschätzen“ kommentiert der Präsident der EWA, Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, das erfreuliche Ergebnis.

Im Durchschnitt besuchten ca. 360.000 Gäste im Jahr 2023 die an einer Befragung der EWA im Januar 2024 teilnehmenden Freizeitbäder und Thermen. Das Spektrum reichte dabei von 120.000 bis zu 1.190.000 Gästen pro Anlage, was die große Vielfalt dieses Bädertypus widerspiegelt.

Noch deutlicher wird der Aufwärtstrend bei einer Betrachtung der erzielten Umsätze. 10,8 Prozent konnten ihren Umsatz bis maximal 5 Prozent steigern und 86,5 Prozent berichten sogar von einem Umsatzplus von mehr als 5 Prozent. Dabei haben nur 54,1 Prozent der befragten Bäder im Jahr 2023 eine Erhöhung der Eintrittspreise durchgeführt. Entsprechend müssen neben den Effekten aus der Eintrittspreiserhöhung auch weitere Effekte durch eine Steigerung der Gästezahlen und der Nebenumsätze zum Beispiel aus der Bad-Gastronomie für diesen Erfolg verantwortlich sein.

Die Einschränkung der Schwimm- und Bademöglichkeiten während der Pandemiezeit und aufgrund von Energiesparmaßnahmen führte dazu, dass die Gäste die Bedeutung der Freizeitbäder und Thermen für eine gesundheitsbewusste Freizeitgestaltung erkannten. Entsprechend wurden auch aufgrund der Kostensteigerungen notwendige Eintrittspreiserhöhungen akzeptiert. Durch die Pandemie sind auch wohnortnahe Urlaubs- und Erholungsangebote stärker in das Bewusstsein der Menschen gelangt.

Die Nachfrage- und Umsatzentwicklung im Jahr 2023 gibt für die Freizeitbäder und Thermen Anlass, auch auf das laufende Geschäftsjahr mit Optimismus zu blicken. 56,8 Prozent der befragten Bäder rechnen für 2024 mindestens mit einer Stabilisierung der Gästezahlen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. 35,1 Prozent sind sogar zuversichtlich, ihre Besucherzahlen im laufenden Jahr noch steigern zu können.

Bei der Frage nach den größten Herausforderungen für die Bäderbranche stehen erwartungsgemäß der Personal- und Fachkräftemangel und die Entwicklung der Energiepreise im Vordergrund. Aber auch die gesamtgesellschaftliche Stabilität, die geringeren Investitionsmöglichkeiten vor allem bei kommunalen Bäderbetrieben aufgrund der Haushaltssituation, und ein geringeres Budget der Menschen für Freizeitaktivitäten aufgrund der allgemeinen Steigerung der Lebenshaltungskosten bereiten den Bäderbetrieben Sorgen.

Insgesamt jedoch bestimmt eine optimistische Grundhaltung die Erwartungen der Betreiber der Freizeitbäder und Thermen für das Jahr 2024. Die Ergebnisse des Jahres 2023 geben erfreulicherweise hierzu auch Anlass.