EWA und VDFU berichten Tourismus-Experte Eric Philippart von der Europäischen Kommission über Probleme der Freizeitbäder, Thermen und Freizeitparks in Europa

Im Rahmen der IAAPA Expo Europe erhielten Dr. Klaus Batz, Geschäftsführer der European Waterpark Association e.V. (EWA) und Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen, der Präsident des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU) Gelegenheit, Eric Philippart von der Europäischen Kommission über die wirtschaftlichen Probleme der Freizeitbäder, Thermen und Freizeitparks zu berichten. Anlass war eine interne Expertenrunde, die auf Einladung der International Association auf Amusement Parks und Attractions (IAAPA) gemeinsam mit dem Senior Expert for Tourism Policy der EU-Kommission stattfand.

Dr. Klaus Batz nutzte die Gelegenheit, um auf die Ungleichbehandlung privatwirtschaftlich geführter Freizeitbäder und Thermen und von kommunalen und staatlichen Betrieben hinsichtlich der Hilfsprogramme zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie aufmerksam zu machen.

Ein weiterer Wunsch des EWA-Geschäftsführers: Die Europäische Kommission solle bei zukünftigen Krisensituationen, die der Pandemie vergleichbar sind, wissenschaftliche Expertisen in Auftrag geben, die für die einzelnen EU-Mitgliedsländer eine belastbare und einheitliche Bewertungsgrundlage für ihre Maßnahmenpakete sein können. Nur so könne man zukünftig das „föderalistische Chaos“ vermeiden, welches dazu geführt habe, dass die einzelnen Mitgliedsstaaten in der EU und innerhalb dieser Staaten wiederum einzelne Bundesländer oder sogar Städte und Gemeinden zu völlig unterschiedlichen Bewertungen des Infektionsrisikos und darauf basierend zu völlig unterschiedlichen Vorgaben für den Betrieb von Freizeitädern, Thermen und Freizeitparks gekommen sind.

VDFU-Präsident Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen machte den EU-Experten für Tourismus und Tourismusförderung auch auf die Benachteiligung von Freizeitanlagen in grenznahen Regionen aufmerksam, wenn diese, wie in Deutschland der Fall, den vollen Umsatzsteuersatz auf ihre Eintrittserlöse abführen müssen, während in Nachbarländern vergleichbaren Unternehmen ein reduzierter Umsatzsteuersatz gewährt wird. Ein weiteres immer drängenderes Problem seien die Schwierigkeiten von Freizeitparks und Freizeitbädern bei der Rekrutierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Diesen Punkt konnte EWA-Geschäftsführer Dr. Klaus Batz in einem Vier-Augen-Gespräch mit Eric Philippart noch einmal vertiefen: Es sei dringend notwendig, dass in den Ländern der EU der Prozess für eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung vereinfacht und beschleunigt werde.

Im Bild: Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen (erste Reihe, 2. v.l., EU-Tourismusbeauftragter Eric Philippart (erste Reihe, 3.v.l) und Dr. Klaus Batz (2. Reihe links) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Expertenrunde.