EWA nimmt Stellung zum Vorstoß des Handwerkerverbands ZDH: „Putin lacht sich ins Fäustchen“

Als einen „Akt grober Unsolidarität“ bezeichnet der Geschäftsführer der European Waterpark Association e.V., Dr. Klaus Batz, einen Vorstoß des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Dessen Generalsekretär Holger Schwannecke hatte sich in einem Interview mit der Funke Mediengruppe dafür ausgesprochen, dass bei einer Gasrationierung zunächst Freizeiteinrichtungen abgeschaltet werden sollten. „Wenn die einzelnen Branchen jetzt anfangen, sich gegeneinander auszuspielen, dann lacht sich Herr Putin ins Fäustchen: Ziel erreicht!“ kritisiert Batz den Vorstoß des Handwerksverbands.

In der gegenwärtigen Situation komme es vielmehr darauf an, sich gemeinsam solidarisch zu zeigen und branchenübergreifend dafür einzusetzen, dass die dritte Notfallstufe gar nicht erst ausgerufen werden muss. Was den Geschäftsführer des europäischen Verbands der Freizeitbäder und Thermen besonders ärgert: Während in der Pandemiezeit Freizeitanlagen geschlossen werden mussten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen mussten, fuhren Handwerksbetriebe in einigen Branchen – vor allem in der Baubranche – Rekordumsätze ein: „Unsere Bäderbetriebe haben dagegen längst keine Rücklagen mehr und sind bei einer erneuten Schließung in ihrer Existenz bedroht“.

Der Vorschlag des ZDH-Generalsekretärs sei zudem sehr kurzfristig gedacht. Wenn die öffentlichen Bäder wieder geschlossen werden, schade dies auch den Handwerksbetrieben und dem Einzelhandel vor Ort: „90 % der monatlichen Ausgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 73 % der Aufwendungen für Instandhaltungen in Bädern tragen nach einer wissenschaftlichen Untersuchung zum ökologischen Fußabdruck von öffentlichen Bädern in der Region bei, in der das Bad liegt“.