Wenn der Pool zum gesellschaftlichen Parkett wird…

Dinner im Mineralheilbad St. Margrethen wurde zum Höhepunkt beim Sommertreffen von Bäderexperten aus fünf europäischen Ländern

Drei Tage, drei Länder, drei höchst unterschiedliche Konzepte für öffentliche Bäder – das diesjährige Sommertreffen der European Waterpark Association e.V. (EWA), des Interessenverbands der europäischen Freizeitbäder und Thermen, führte von Sonntag, 4. Juni, bis Dienstag 6. Juni 90 Expertinnen und Experten der Bäderbranche an den Bodensee. Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder des Verbands, um „Best practice“-Beispielen aus der Bäder- und Freizeitwirtschaft zu besuchen. In diesem Jahr wurden drei sehr unterschiedliche Anlagen vorgestellt, die in ihrem jeweiligen Marktsegment erfolgreich sind: Das Mineralheilbad St. Margrethen in der Schweiz als Beispiel für eine gesundheitsorientierte Therme, der Center Parcs Allgäu im deutschen Leutkirch als Ferien- und Freizeitresort für Familien und das neue Seebad im österreichischen Bregenz, das mit einer Kombination aus Hallenbad, Freibad und Sauna das gesamte Spektrum der kommunalen Daseinsvorsorge abbildet.

Höhepunkt des Branchentreffens war der Besuch des Mineralheilbads St. Margrethen am Montagabend. Da der Termin des Sommertreffens in die Woche fiel, in der das Bad wegen Revisionsarbeiten geschlossen ist, konnten Geschäftsführer Michael Hasler und sein Stellvertreter Michael Benvenuti ihre Kolleginnen und Kollegen aus fünf europäischen Ländern mit einem besonderen Highlight überraschen: Das festliche Dinner am Abend fand in der Badehalle statt. Wo sonst die Gäste des Mineralheilbads die heilkräftige Wirkung des mineralischen Appenzeller Quellwassers genießen, standen festlich eingedeckte Tafeln nicht nur am Beckenrand, sondern auch in den (leeren) Becken des Bades.

Nach einer Führung durch die verschiedenen Bereiche des Mineralheilbads wurden die Gäste von Pianomusik begrüßt, zu der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Saunateams mit großen Aufgusstüchern wedelten. Harald Gabriel vom Vorstand der EWA konnte zu dem besonderen Event auch Gemeindepräsident Reto Friedauer willkommen heißen. „Sie dürfen sich glücklich schätzen, mit Ihren Partnern aus Liechtenstein, die ja nicht nur in das Mineralheilbad, sondern auch in die Errichtung des benachbarten Hotels investiert haben, Unternehmer gefunden zu haben, die wesentliche Impulse für die Entwicklung von St. Margrethen geben“ wandte sich Harald Gabriel an den Gemeindepräsident von St. Margrethen. Vertreten wurde die erwähnte Investorengruppe von deren Verwaltungsratspräsident Dr. Martin Meyer, der gemeinsam mit Reto Friedauer die internationalen Gäste begrüßte.

Vor dem festlichen Dinner wurden die Mitglieder der European Waterpark Association in Bregenz von Oberbürgermeister Michael Ritsch am Festspielhaus willkommen geheißen. Dr. Bernhard Fink und sein Team vom Hochbauamt der Vorarlberger Landeshauptstadt stellte den Gästen vor Ort das in Bau befindliche neue Seebad vor. Besonders interessiert zeigte sich das Auditorium dabei an dem Energiekonzept des Bades, das auch auf die Nutzung von Seewärme aus dem Bodensee setzt.

Immer wieder wurde bei dem Experten-Meeting auch über die touristische Relevanz von Freizeitbädern und Thermen und über deren regionalwirtschaftliche Effekte diskutiert. Ein Best-practice-Beispiel hierfür ist sicher der Center Parcs Allgäu in Leutkirch dar, der zu einer „Ankerimmobilie“ für den Tourismus im Allgäu wurde. Dim Hemeltjen, als Senior Director für Projektentwicklung für den Allgäuer Park in seiner Konzeptions- und Errichtungsphase zuständig, stellte gemeinsam mit Parkdirektorin Andrea Nestle und mit Stephan J. Mix vom Hamburger Architekturbüro geising + böker die Angebotsvielfalt in dem Ferienpark mit seinen 1.000 Bungaloweinheiten vor.

Das Fazit der dreitägigen Tour, bei der auch noch eine Dinner-Kreuzfahrt auf dem Bodensee, ein Blick hinter die Kulissen der Bregenzer Seebühne und ein Besuch der Insel Mainau auf dem Programm standen: Trotz hoher Angebotsdichte gelingt es den Bädern und Freizeitanlagen rund um den Bodensee, durch ihre Ausrichtung auf unterschiedliche Zielgruppen erfolgreich Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und sich so im Wettbewerb zu behaupten.

Bilder:

Gruppenfoto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommertreffens 2023

Mineralheilbad (Von links nach rechts): Torsten Kühne, EWA-Geschäftsstelle, Dr. Martin Meyer, Verwaltungsratspräsident, Harald Gabriel, EWA-Vorstand, Michael Hasler, Geschäftsführer Mineralheilbad, Dr. Klaus Batz, Geschäftsführer EWA (Foto: Roland Korner)

Mineralheilbad: Ungewöhnliches Ambiente für ein festliches Dinner: Die Gäste speisten im Becken des Mineralheilbads (Foto: Roland Korner)

Bregenz: Oberbürgermeister Michael Ritsch (links) und Hochbauamtsleiter Dr. Bernhard Fink (2.v.l.) stellten das neue Seebad vor

Center Parcs: Parkdirektorin Andrea Nestle führte die Gäste des EWA-Sommertreffens durch das Spa des Parks

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommertreffens 2023
Oberbürgermeister Michael Ritsch (links) und Hochbauamtsleiter Dr. Bernhard Fink (2.v.l.) aus Bregenz stellten das neue Seebad vor
Center Parcs: Parkdirektorin Andrea Nestle führte die Gäste des EWA-Sommertreffens durch das Spa des Parks
(Von links nach rechts): Torsten Kühne, EWA-Geschäftsstelle, Dr. Martin Meyer, Verwaltungsratspräsi-dent, Harald Gabriel, EWA-Vorstand, Michael Hasler, Geschäftsführer Mineralheilbad, Dr. Klaus Batz, Geschäftsführer EWA (Foto: Roland Korner)
Ungewöhnliches Ambiente für ein festliches Dinner: Die Gäste speisten im Becken des Mineralheilbads (Foto: Roland Korner)